Material-Leitfaden FDM
- Mark Zedelmayer
- 5. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Unterschiedliche Anwendungen erfordern unterschiedliches Material. Ich fasse kurz diverse Materialien zusammen und für welche Anwendungen sie gedacht sind.

PLA
PLA-Filament bietet dank der Zuverlässigkeit und guten Oberflächenqualität ein reibungsloses 3D-Druckerlebnis. Die Ausgangsmaterialien für unser PLA stammen aus biologischen und erneuerbaren Quellen. Es ist sicher, gut geeignet zum Drucken und in zahlreichen Anwendungsbereichen sowohl von unerfahrenen als auch von erfahrenen Anwendern einsetzbar.
Anwendungsbeispiele:
Haushaltswerkzeuge, Spielzeug, Bildungsprojekte, Ausstellungsobjekte, Prototypen, Architekturmodelle sowie Lost-Gießverfahren für die Herstellung von Metallteilen.

PETG
PETG-Filamente kombinieren die Festigkeit und Flexibilität von Polyethylenterephthalat (bekannt u.a. von Einweg-Getränkeflaschen) mit Elastizität und geringerer Krümmungsanfälligkeit – für letztere Vorteile ist der Zusatz von Glykol verantwortlich.
Das Material ist stoßfest und weist eine gute Flexibilität auf, so dass es sich ideal für die Herstellung von Teilen eignet, die z. B. wiederholten mechanischen Belastungen standhalten müssen. PET-G-Filamente sind außerdem wasser- und chemikalienbeständig, was ihren Einsatzbereich auf eine Vielzahl von Bauteilen erweitert, die z. B. im Freien arbeiten.

ABS
Die Hauptanwendung sind funktionelle Konstruktionsteile, Prototypen und Design (Vorrichtungs- und Betriebsmittelbau). Die Bauteile sind beständig gegen konzentrierte und verdünnte Säuren, verdünnte, organische Säuren Benzin, Öle und Fette (mineralisch, tierisch, pflanzlich)

ASA
Die Ausdrucke mit ASA-Filament bilden eine hochwertige und kratzfeste Oberfläche. Dazu ist ASA sehr resistent gehen viele Chemikalien und wetterbeständig. Auch UV-Licht kann dem hochwertigen ASA Druckmaterial nichts aussetzen. ASA weist im Vergleich zu ABS eine höhere Hitze-formbeständigkeit auf. Zudem ist es resistent gegen eine breite Palette an Ölen und Fetten.

Carbon Filamente
Carbon und Kohlefaser ist dasselbe. Dies sorgt immer wieder zu Verwirrungen. Generell ist die korrekte Deutsche Bezeichnung der industriell gefertigten Fasern Kohlenstofffaser, bzw. abgekürzt Kohlefaser. Aus dem Englischen stammen die „carbon fibers“ bzw. Karbonfasern. Im Sprachgebrauch wird daher sowohl Carbon/Karbon als auch Kohlenstofffaser/Kohlefaser verwendet. Carbon Filamente besitzen eine hohe Härte und Steifigkeit bei geringem spezifischen Gewicht und sind hoch belastbar – mechanisch, thermisch und chemisch. Diese Kohlefasern sind relativ kurzfaserig, da diese sonst nicht für den klassischen FDM-Druck geeignet wären. Lange Fasern würden nicht durch die 3D-Drucker Düse passen und könnten die Düse schnell verstopfen. Daher haben sich die meisten Produzenten dafür entschieden Carbonfasern in der Länge von 0,05 – 0,3 mm als Zusatz zu verwenden.




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